Weshalb sollte sich jemand mit mentalen Dingen beschäftigen, während er noch dabei ist, seinen Körper mittels Standardernährung zu ruinieren? Das war ursprünglich der Grund, weshalb die Ernährung Teil 1 der mentalen Technologie wurde. In der Zwischenzeit jedoch hat sich gezeigt, dass es mehr dazu gibt.
Wir leben in einer Welt, in der Krankheiten grassieren, die es vor hundert Jahren kaum oder noch gar nicht gab. „Zivilisationskrankheiten“ nannte man sie, als man darauf aufmerksam wurde. Doch das Wort ist weitgehend aus dem Sprach-gebrauch verschwunden, denn wir haben uns an diese Krankheiten gewöhnt. Heute spricht man eher von „Volkskrankheiten“, was ihre Wurzeln vergessen macht – die eben in einer kranken Zivilisation liegen.
Der menschliche Körper ist erstaunlich robust. Bei der heute üblichen Art von Ernährung jedoch scheint eine kritische Phase um das 50. Lebensjahr zu liegen. Dann jedenfalls werden aus Beschwerden oft Krankheiten. Später werden zwei Formenkreise auffällig: Demenz und Bewegungsverlust. Sie beruhen auf dem Untergang des Nervensystems - seines sensiblen und seines motorischen Teils - und füllen die Pflegeheime.
Die Situation wird einem gewöhnlich als eine Gegebenheit des Lebens verkauft. „Sechs unheimliche Krankheiten – und wie sie jeden treffen können. Die stillen Killer im Körper“, so stand es neulich in einer Boulevardzeitung. Doch es ist glücklicherweise nur Desinformation. Die Situation geht in Wirklichkeit mit völlig veränderten Ernährungsgewohnheiten des Menschen und haarsträubenden Entwicklungen der Lebensmittelindustrie des 20. Jahrhundert einher.
Derartige Desinformation jedoch ist bedrückend für die ganze Gesellschaft. Sie erzeugt ein Klima unterschwelliger Besorgnis oder Angst (es kann anscheinend ja „jeden treffen“); und sie trägt auf diese Weise sicherlich auch zu den weit verbreiteten Depressionen bei. Denn ein wesentlicher Faktor der Depression ist die Unfähigkeit, etwas an der Situation zu ändern, unter der man leidet. So sind Antidepressiva zu Verkaufsschlagern der pharmazeutischen Industrie geworden.
Doch man muss sich nicht endlos an der Nase herumführen lassen. Die Krankheiten des Menschen sind menschengemacht. Man kann herausfinden, wie er sie macht und sich dann davon fernhalten – um sich wichtigeren Dingen zuzuwenden. Das ist heute ein weiterer Grund, weshalb die Ernährung Teil I der mentalen Technologie ist.
Anmerkung: Weiteres zum Thema Ernährung beginnt mit der Epilepsie-Diät von John Symes, weil er damit den entscheidenden Durchbruch in Sachen Ernährung überhaupt erzielt hat. Die Epilepsie ist eine der drastischeren Folgen der heutigen Fehlernährung; und wenn sie verschwindet, ist es eine besondere Erleichterung für die Betroffenen und ihre Angehörigen. Deshalb spielt die Epilepsie bei Symes eine besondere Rolle. Die Epilepsie-Diät hat jedoch einen viel weiteren Anwen-dungsbereich. Es ist im Grunde eine Anleitung, zu einer „artgerechten“ Ernährung zurückzukehren.
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